Gank

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Gank (engl. für dt.: überfallen, jemanden abziehen) bedeutet im Guild-Wars-Slang einen Angriff auf ein Ziel, welches nicht imstande ist, einem Angriff/Überfall Stand zu halten.

Allgemein

In den meisten Onlinespielen ist mit "Ganken" oder "Ganking" das Töten einer kleinen Gruppe mit einer viel größeren Gruppe gemeint.
In Guild Wars hat dieser Begriff allerdings eine andere Bedeutung und wird vor allem im Zusammenhang mit GvG-Kämpfen genannt. Dort bedeutet es, ein Ziel anzugreifen, welches dem gezielten Angriff nicht standhält. Dies sind normalerweise die NSCs wie Fußsoldaten bis hin zum Gildenherrn, es kann aber auch ein Spieler wie der Flagrunner sein.
Als im GvG noch mit "Sieg oder Tod!" gespielt wurde und es als wichtig galt, so viele feindliche NSCs wie möglich zu töten, war es besonders wichtig/beliebt, die feindlichen Bogenschützen durch einen Split zu ganken. Dies konnte durch einen einzelnen oder mehrere Spieler erfolgen.

Splitten und Ganken

Jeder Angriff auf die gegnerische Basis mit vier oder weniger Spielern kann also zum Splitten und Ganken eingeordnet werden und stellt somit eine Standardtaktik im GvG dar.

Ganken ohne Split

Eine manchmal vorkommende Art des Gankens ist der direkte Angriff. Hier rennen gleich zu Beginn des Kampfes alle acht Gruppenmitglieder zur feindlichen Basis durch und versuchen den Gildenherrn so schnell wie möglich zu töten.
Zu Zeiten von "Sieg oder Tod!" kam es auch oft zu einem "Gildenherrn-Gank" zu acht, wenn man durch gegnerisches Ganken bereits erheblich mehr NSCs verloren hat als das andere Team und eine Niederlage höchst wahrscheinlich ist.

Aufstieg der Helden

Halle und Hof

Im Aufstieg der Helden wird die Bezeichnung „ganken“ verwendet, wenn ein Team (in sehr seltenen Fällen auch zwei Teams) sich vornimmt, ein anderes Team vom Sieg abzuhalten.

Die Gründe, weshalb Teams sich zum Gank entschließen, sind vielfältig:

  • Meistens resultiert ein Gank aus persönlichen Gründen, sei es der Abneigung gegen bestimmte Gilden, Spieler oder Builds, oder weil zwei Gilden oder Spieler sich kennen und/oder in einem Bündnis sind. Bei Amerikanern liegt auch häufig ein Hass auf Europäer als Gankgrund vor.
  • Ebenfalls häufig ist es, dass ein Team ein anderes gankt, von dem es der Meinung ist, dass es auffällig stark gegen sie spielt. Das kann bei Reliquienopfer durch frühes/übermäßiges Verlangsamen der Reliquienläufer oder ablenken von "Beeilt Euch!" passieren. Bei Eroberungspunkte hingegen fühlen sich viele Teams provoziert, wenn Spieler in ihre Basis laufen.
  • Hat ein Team einfach von Anfang an keine Lust, sich ernsthaft Gewinnchancen auszurechnen oder hat nach Punkten bereits verloren, kann auch dies ein Gankgrund sein.

Wie genau ein Gank abläuft, ist ebenfalls vielfältig:

  • Rechnet sich ein Team von Anfang an keine oder wenig Gewinnchancen aus, wird oft eine so genannte Gankdrohung ausgesprochen. Das ist besonders bei Reliquienopfer beliebt, selten gibt es das auch bei Eroberungspunkten und sehr selten (obgleich es dort für das blaue Team besonders effektiv ist) für den zweiten König des Hügels. Das gankwillige Team schriebt am Anfang „first cap gank“ und gankt das Team, das als erstes einen Punkt erzielt.
  • Das Missachten der Gankdrohung und persönliche Gründe resultieren oft in einem so genannten „Fullgank“ in Form eines „Basepushs“ (zu dt. (ein Team) in die Basis (zurück-)drängen) startet. Dies ist bei König des Hügels gegen das blaue Team erst nach dem Tod ihres Geisterhelden möglich, wobei das gankende Team den eigenen Geisterhelden nicht auf den Altar stellt.
  • Bei Abneigung gegen einen einzelnen Spieler gibt es noch ein weiteres Vorgehen, das entfernt an das Prinzip der Horrorthriller aus der Saw-Reihe erinnert: Das gankende Team sagt, dass der verhasste Spieler das Spiel bis zu einem bestimmten Zeitpunkt (oft vor oder eine Minute nach Beginn des Spiels) verlassen soll und verspricht, in dem Fall für dessen ehemaliges Team zu ganken. Ansonsten gankt das Team gegen den genannten Spieler. Diese Taktik ist deshalb beliebt, weil sie in dem betroffenen Team einen Hass gegen diesen speziellen Spieler hervorruft und allein dieser Spieler über den Erfolg des Teams entscheiden kann.
  • In der Halle der Helden wird es vom benachteiligten Team meist als indirekter Gank angesehen, bei König des Hügels nach einer rechnerischen Niederlage weiterzuspielen. Hierbei wird zwischen dem Zufügen von Schaden auf das haltende Team und dem Halten des Altars durch ein Team, das nicht mehr gewinnen kann, unterschieden. Allerdings muss ein solcher „Gank“ nicht immer auch Absicht sein.

Andere Karten

Traditionelle Ganks sind nur auf dem Hof und in der Halle der Helden möglich. Aber auch auf anderen Karten gibt es Taktiken, die man Gank nennt:

  • Unheilige Tempel: Builds, die viel Schaden austeilen, können mit dem Töten der Gegner beginnen, statt eine Reliquie zu holen. Das Gegenteil davon nennt man „powerrunning“.
  • Vergessene Schreine: Die Taktik, mit (fast) allen Spielern unten durchzurennen, nennt man Gank. Daraus kann eine Verwirrung des gegnerischen Teams resultieren, oder wenn man ein Builds nutzt, das viel Schaden austeilt, kann man dort einen Wipe produzieren. Man setzt dann meist einen Spieler ab, der die Schreine zusammen mit dem Geisterhelden einnimmt. Man gewinnt vor allem, wenn die Gegner das nicht tun, oder wenn man den gegnerischen Einnehmer einholt und ihn tötet. Anschließend bleibt man beim Wiederbelebungsschrein und tötet alle Gegner, die wiederbelebt werden.
  • Goldene Tore: Taktiken, die keinen so genannten Priesttausch vor jeglicher anderer Kampfhandlung vorsehen, nennt man Gank.
  • Die Vorkammer: Das funktioniert ähnlich wie Vergessene Schreine.

Siehe auch

Englische Bezeichnung: Gank