Standardgruppe

Die Standardgruppe ist die meist genutzte Möglichkeit im PvE zu spielen. Sie ist durch ihre Vielseitigkeit sehr variabel und gegen fast jede Art von Gegner und Schaden gerüstet. Wie der Name schon vermuten lässt, wird von vielen Spielern erwartet, dass jeder im PvE weiß, wie eine Standardgruppe aussieht und wie sich jeder zu verhalten hat.

Der Aufbau besteht dabei aus zwei Frontline-Charakteren als Tanks, zwei Midline-Charakteren als Unterstützer und zwei Backline-Charakteren als Heiler und Beschützer. Die übrigen Spielerslots werden nach Bedarf mit Front- oder Midline gefüllt. Auch wenn die meisten Klassen nicht an eine Spielposition gebunden sind, gibt es im PvE typische Rollen, die von bestimmten Klassen erwartet werden:

Klasse	Erwartete Rolle	Position
Krieger	Tank	1Front
Waldläufer	Unterbrecher/Damage-Dealer	3Mid
Mönch	Heiler	5Back
Nekromant	MM oder SS	3Mid
Mesmer	Unterbrecher	3Mid
Elementarmagier	Damage-Dealer	3Mid
Assassine	Damage-Dealer	2Front/Mid
Ritualist	Spiritspammer/Heiler	4Mid/Back
Paragon	Tank/Support	2Front/Mid
Derwisch	Damage-Dealer	1Front

Ein Beispielaufbau: 1 Krieger (Tank), 1 Paragon (unterstützender Tank), 1 Waldläufer (Unterbrecher), 1 Mesmer (Unterbrecher), 1 Elementarmagier (Evtl. als teilweise Support), 1 Ritualist (Support), 2 Mönche (Heiler und Beschützer)

Man sollte im Vorfeld festlegen, wer welche Rolle übernimmt, da jede andere Fertigkeiten erfordert. Der Haupttank z.B. benötigt eine gute Defensive, was bei einem Krieger oder Paragon nicht alleine durch die hohe Rüstung gegeben ist. Besonders Mesmer sollten sich mit der Gruppe über ihre Rolle absprechen, da sie nicht wie andere Klassen eine vordefinierte Rolle haben. Meist werden Mesmer jedoch entweder als Unterbrecher oder mit Schwerpunkt auf Beherrschungsmagie gespielt. Sie richten dann Schaden durch Empathie, Rückschlag und dergleichen aus. Ein wichtiger Punkt für Mesmer: den Gegnern Energie abzusaugen bringt im PvE rein gar nichts.

Ein Spieler der Frontline (muss nicht unbedingt Krieger oder Paragon sein, selbst ein Mönch könnte diese Rolle bei entsprechender Unterstützung übernehmen) übernimmt die Aufgabe des Callen. Er wird in der Regel auch der Haupttank sein. Bevor er einen Kampf beginnt, wird er der Backline dies mitteilen, sodass diese ihn mit Schutz belegen kann. Als nächstes bringt er eine Gruppe Gegner (z.B. durch Angreifen mit einem Langbogen) dazu, ihn anzugreifen. Seine weitere Aufgabe ist es, die Gegner um sich zu scharen, damit die Heiler sich auf ihn konzentrieren können und der Rest der Gruppe ungestört arbeiten kann. Währenddessen kann evtl. ein Damage-Dealer der Midline das Callen übernehmen, damit alle auf denselben Gegner feuern.

Es ist außerdem wichtig, dass der Caller weiß, was er callt. Im PvE haben die Klassen unter Gegnern verschieden hohe Priorität. So sind beispielsweise unter Titanen Nekromanten i.d.R. relativ ungefährlich, während Krieger hohen Schaden anrichten können. Unter Befallenen können Ritualisten andere Gegner wiederbeleben. Der Caller sollte daher entweder ohnehin erfahren sein oder sich mit den kommenden Gegner auskennen, sodass er entscheiden kann, was zuerst bekämpft wird. Unabhängig von den Gegnern ist die Prioritätenfolge normalerweise (von hohe nach niedrige Priorität): Mönch, Ritualist, Mesmer (gefährlich für die eigenen Mönche), Assassine, Elementarmagier, Waldläufer, Derwisch, Nekromant, Paragon, Krieger.

Außerdem sei darauf hingewiesen, dass die Builds und KI von Gefolgsleuten fast immer ihren erwarteten Rollen nach der Tabelle oben entsprechen. Es ist also möglich, als einzelner Spieler mit einer vollen Standardgruppe auf Helden und Gefolgsleuten zu spielen, indem der Spieler selbst das callen (die KI folgt immer den Calls soweit möglich) und tanken übernimmt. Es empfiehlt sich dafür, dass der Spieler entweder selbst Mönch ist (um sich zu schützen) oder die Helden Mönche sind, damit er sie manuell Schutzzauber wirken lassen kann. Übrigens kann es (aus verschiedenen Gründen) vorkommen, dass Gefolgsleute sich strikt weigern, dem Call zu folgen. In diesem Falle sollte man in Betracht ziehen, stattdessen zuerst das Ziel der Gefolgsleute zu töten.